Weiches Wasser

Weiches Wasser und seine zahlreichen Vorteile

Was ist eigentlich weiches Wasser? Lassen Sie uns zunächst erklären, was hartes Wasser ist. Hartes Wasser ist Wasser mit einer hohen Wasserhärte. Als Härtebildner gelten Kalzium (oder auch Calcium) und Magnesium. Diese Stoffe machen das Wasser hart. Dies bemerkt man zum Beispiel beim Duschen. Bei hartem Wasser wirken die Haare danach spröde und eben „hart“. Weiches Wasser ist demnach Wasser, das einen sehr geringen Calcium- und Magnesiumgehalt hat. In Deutschland wird die Wasserhärte in °dH (Grad deutsche Härte) gemessen. Allgemein wird die Wasserhärte in drei Wasserhärtebereiche gegliedert:

  • weich: Wasserhärte kleiner als 8,4° dH
  • mittel: Wasserhärte zwischen 8,5° dH bis 14,6° dH
  • hart: Wasserhärte größer als 14,6° dH

Hat kalkhaltiges Wasser einen Einfluss auf meine Gesundheit?

Weiches Wasser ist nicht mehr und nicht weniger gesünder als hartes WasserEin hoher Gehalt an Kalzium und Magnesium wird von der Mineralwasserindustrie oft als sehr gesund beworben. Diese Werbebotschaft ist nur bedingt richtig, da Kalzium und Magnesium zwar wichtig für unseren Körper sind, es jedoch darauf ankommt in welcher Form wir diese Stoffe zu uns nehmen. Im Wasser liegen diese Stoffe in anorganischen Verbindungen vor, welche es unserem Körper schwer machen diese Stoffe zu verwerten. Viel lieber nimmt unser Körper Kalzium und Magnesium aus Obst und Gemüse auf.

Oder würden Sie gerne rostiges Wasser trinken? Natürlich nicht! Denn auch damit können Sie Ihren Eisenbedarf nicht decken.

Für unsere Ernährung spielt es also keine große Rolle ob und wie viel „Kalk im Wasser“ vorhanden ist.

Welche Vorteile hat weiches Wasser im Haushalt?

Verkalkter PerlatorWeiches Wasser hat im Haushalt viele Vorteile! Zunächst gibt es ästhetische Gründe: Kalk sieht an den Armaturen und im Waschbecken nicht schön aus. Auch die Duschkabine verkalkt oft. Bei hohen Wasserhärten müssen wir sehr oft putzen. Und da macht sich schon der nächste Vorteil von weichem Wasser bemerkbar: Bei weichem Wasser benötigt man im Haushalt weniger Chemie. Wer nicht putzen muss, der verwendet auch kein Putzmittel. Entkalker sind oftmals säurehaltige Mittel. Kalkfreies Wasser ist also sogar gut für die Umwelt.

Nicht zuletzt wird auch Ihre Waschmaschine Ihnen dankbar sein, wenn sie mit weichem Wasser betrieben wird. Gerade an Stellen, wo Wasser erhitzt wird, entsteht oft Kalk. Der Kalk „isoliert“ die Heizstäbe. Somit ist mehr Energie erforderlich, um das Wasser zu erhitzen. Über Jahre hinweg braucht Ihre Waschmaschine, wenn Sie verkalkt ist, mehr Energie. Doch der Kalk setzt sich nicht nur an den Heizstäben fest. Alle Bauteile, die mit hartem Wasser in Berührung kommen, können verkalken. Dies kann im ungünstigsten Fall zu einem Defekt des Geräts führen. Dabei ist natürlich nicht nur die Waschmaschine betroffen, sonder alle Geräte, die am Wasser angeschlossen sind oder mit hartem Wasser betrieben werden. Dazu zählen Mischbatterien, Duschkabinen, Wasserkocher, Boiler, Durchlauferhitzer und so weiter. Wenn Sie mehr Informationen darüber erfahren möchten, wie Sie diese Geräte entkalken können, schauen Sie sich unsere Infoseite www.entkalken.me an.

Natriumauflastung bei Entkalkungsanlagen

Aus den oben genannten Gründen kann sich eine Entkalkungsanlage relativ schnell bezahlt machen. Obwohl die Anlage zum Betrieb Salz, Strom und Wasser benötigt, sparen Sie beispielsweise Kosten für eine neue Waschmaschine oder für Putzmittel. Außerdem sparen Sie sich das Putzen und können die Zeit für wichtigere Dinge nutzen.

Bei dem sogenannten Ionenaustausch, wie er bei der Wasserentkalkung üblich ist, werden die Stoffe Kalzium und Magnesium entfernt und gegen Natrium ausgetauscht. Dadurch wird der Natriumgehalt im Trinkwasser erhöht. Der Natriumgehalt steigt pro entferntem Härtegrad um 8 mg/Liter. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung liegt bei 200 mg/l. Bei einer Wasserentkalkung um 20° dH wird der Natriumgehalt um 160 mg/l erhöht. Von den Wasserversorgern liegt der Natriumgehalt im Wasser meist unter 50 mg/l. Somit übersteigt man die Werte der Trinkwasserverordnung meistens nicht und kann das Wasser immer noch bedenkenlos trinken.