Die Wahrheit über die Wasserentkalkung

Es haben sich über viele Jahre falsche Wahrheiten über das Thema Wasserentkalkung und Wasserentkalkungsanlagen in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt. Um diese Irrtümer zu beseitigen möchten wir Ihnen hier ein paar Wahrheiten über das Thema Wasser entkalken vorstellen.

Verkalkter Perlator

Das ewige Thema: Resthärte im Wasser?

Wie viel Resthärte soll ich nach der Wasserentkalkung in meinem Wasser lassen? Es wird oft behauptet, dass man nicht unter 8° dH entkalken darf. Stimmt das?

Nein, natürlich nicht.

Woher diese Annahme stammt ist schwer nachzuvollziehen. Sicher ist jedoch, dass ein niedriger Kalkgehalt nicht schädlich ist. Weder für Rohrleitungen, noch für die Ernährung. Vielleicht hat man diesen Wert mit dem pH Wert verwechselt, vielleicht auch nicht. Sicher ist jedoch, dass dieser Wert frei erfunden wurde und niemals begründet wurde. Es macht natürlich Sinn eine gewisse Resthärte im Wasser zu lassen, damit die Entkalkungsanlage sparsamer arbeitet. Allerdings kann die Resthärte in einem Bereich von 3 – 5° dH belassen werden, bei einem höheren Kalkgehalt kommt es wieder zu Kalkablagerungen, welche man vermeiden möchte.

Erhöht sich die Salzkonzentration nach der Wasserentkalkung im Wasser?

Auch diese Annahme, dass durch eine Wasserentkalkungsanlage mehr Salz im Wasser ist, ist falsch. Man erhöht den Natriumgehalt, das ist richtig. Jedoch ist Natrium und Salz nicht das selbe. Da man die Ionen austauscht wird der Salzgehalt nicht erhöht. Da man die Ionen Kalzium und Magnesium mit dem Abwasser ausspült, bleibt die chemische Zusammensetzung des Wassers gleich. So auch der Salzgehalt.

Wasserhahn 2

Wie hoch ist die Belastung der Umwelt durch eine Entkalkungsanlage?

Für den Betrieb einer Entkalkungsanlage benötigt man spezielles Enthärtersalz. Dieses Salz wird benötigt um das spezielle Tauscherharz für die Entkalkung zu regenerieren. Bei der Regeneration wird lediglich das aufgenommene Kalzium und Magnesium gegen Natrium ausgetauscht. Diesen Vorgang muss man so machen, damit die Entkalkung weiterhin funktioniert, da das Tauscherharz sonst keine weiteren Härtebildner mehr aufnehmen kann. Die unerwünschten Stoffe landen im Abwasser.

Der Salzverbrauch für ein Einfamilienhaus mit 4 Personen und etwa 20° dH liegt jährlich bei etwa 130kg. Dieses Salz ist allerdings deutlich umweltfreundlicher zu entsorgen, als das Waschmittel, das man bei hartem Wasser verbraucht. Da sich der Waschmittelverbrauch bei weichem Wasser deutlich reduziert ist die Umweltbilanz eher positiv.

Kann weiches Wasser meine Rohrleitungen zerstören?

Es wird oft von einer Entkalkungsanlage abgeraten, da das Wasser sonst aggressiv werden würde. Diese Aussage ist vollkommen falsch! Wer so eine Aussage trifft hat die Funktionsweise der Wasserentkalkung nicht verstanden. Es werden zwar Ionen aus dem Wasser entfernt, allerdings auch wieder neue hinzugefügt. Deshalb nennt man diesen Vorgang Ionenaustausch. Dabei bleibt der pH Wert (ein Indikator dafür, ob das Wasser aggressiv wird) vollkommen identisch. Aufgrund dieser Tatsache muss man feststellen, dass kalkfreies Wasser die Rohrleitungen nicht mehr zerstört, als es der Fall wäre mit kalkhaltigem Wasser.

8 Antworten auf „Die Wahrheit über die Wasserentkalkung“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir bauen auf Mallorca ein EFH. Dort wo wir dieses Haus bauen, ist der Kalkgehalt sehr sehr hoch. Da wir geplant haben, dort noch mehrere EFH zu bauen, möchten wir von Ihnen einen Lösungsvorschlag, unterbreitet haben, der den Kalkgehalt in den Häusern erheblich verringert.
    Vielen Dank im voraus.

    Mit freundlichen Grüßen

    Bernd Reichardt

  2. Ich kann nur bestätigen dass durch eine Entkalkungsanlage keine Schäden an Rohrleitungen auftreten! Ich habe in meinem Haus von 1970 nach ca. 25 Jahren eine Entkalkungsanlage eingebaut und hatte NIE!!! ein Rohrbruch. Jetzt, nach über 10 Jahren hat die Entkalkungsanlage den Geist aufgegeben und ich werde mir eine Neue kaufen!

    Gruß, Samson

  3. Hallo, bei Wasserhärten von 15 und mehr Muss eine Enthärtung sein. Kalk fördert in agressiver Form die korrossion an allen älteren rohrleitungen und es vermindert zunehmend die Energieübertragung der Heizung an das Warmwasser. Auch wenn zu weit herrunterenthärtet wird kann bei ungünstiger wasserzusammensetzung das Kupferne wasserleitungsnetz schaden nehmen. Wasserenthärtungsanlagen auf salzbasis funktionieren alle gleich nur die sparsamkeit zählt. Vergessen sie die neuste Sensortechnik-das ist eine Geschäftemacherrei. Dieser Sensor misst nur die Leitfähigkeit des Wassers um aber objektiv die zusammensetzung des Wassers beurteilen zu können müsste in jeder enthärtungsanlage ein keines Labor sein! wenn Enthärtungsanlage dann eine Pendelanlage mit zwei tauschern- das verlänert die Lebensdauer und ist hygienischer. achj, ich bin überings Installateur mit über 30 jahre Beruferfahrung! Mfg Karl

  4. Eine Entkalkungsanlage (EKA) ist dann besonders vorteilhaft wenn man eine Spülmaschine betreibt(kein Salz und Calgon mehr)und wenn man Kalkablagerungen sonstwo vermeiden will. Man braucht weniger Waschpulver in der Waschmaschine. Also insgesamt ist eine EKA ein Vorteil.

  5. Eine Frage: wie steht es mit Trinkwasser, das durch eine Entkalkungsanlage floss? Kann man Trinkwasser in der Küche problemlos trinken?

  6. Hallo Webhofer,
    entkalktes Wasser bleibt nach wie vor Trinkwasser. Die Wasserentkalkung hat keinen Einfluss auf die Trinkwasserqualität, sonst wäre es in Deutschland nicht erlaubt Entkalkungsanlagen einzubauen.
    Mit freundlichen Grüßen, Andreas Riffel.

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